Shotokan

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Der Begriff Shotokan (jap, dt. „Haus des Shoto“) bezeichnet eine Stilrichtung in der japanischen Kampfkunst Karate-do

Merkmale

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Shotokan
Kanji - Schriftzeichen

Der Shotokan-Stil ist die am weitesten verbreitete Stilrichtung im Karatedo. Charakteristisch für diese Stilrichtung ist ein tiefer und damit fester Stand, der hohe Stabilität und kraftvolle Bewegungen ermöglicht.

Ein weiteres Merkmal des Shotokan-Stils ist, dass jede Hand- und Fausttechnik mit einer Drehung um die Längsachse von Arm und Hand durchgeführt wird.

Jede Shotokan-Technik kann entweder als eine Angriffstechnik oder als eine Verteidigungstechnik eingesetzt werden. Wendungen der Stände (jap. Mawate) werden im Gegensatz zum z.B. Goju-Ryu oder Shito Ryu vom hinterem Fuß initiiert. Shotokan-Techniken zielen, im Gegensatz zu oben genannten Stilen, auf die vertikale Körpermitte des Gegners, also die Linie vom Kinn über Solarplexus bis zu den Genitalien.

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Tora no maki (Tiger-Rolle) - Symbol des Shotokan
Tora: Tiger - no: des/der - maki: (Schrift-)Rolle, Buch, Band

Man könnte „Tora no maki“ als „Das Meisterwerk“ ansehen oder, wie im Falle des „Karate do kyohan“ (1. Ausgabe 1935) von Gichin Funakoshi, als „Meistertext“, da es die essentiellsten und wichtigsten Dinge jener Kunst aufzeigt. Ein Maler und Schüler Gichin Funakoshis mit dem Namen Hohan Kosugi meinte, es wäre an der Zeit ein solches „Tora no maki“ ebenso für Funakoshis Karate zu erstellen und sah in dessen Werk „Karate do kyohan“ ein solches. Inspiriert von den Schriftzeichen, zeichnete er einen Tiger in einer Rolle.

Geschichtliches

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Das Original SHOTO-KAN in Tokyo
Zeitgenössische Abbildung

Gichin Funakoshi wird heute als Begründer des Shotokan-Karate angesehen. Sein Stil basiert auf Matsumuras  Shorin-Ryu.
Shoto war Funakoshis Künstlername und bedeutet etwa "Pinienrauschen" – seine erste eigene Trainingshalle (im Frühjahr 1935 in Tokyo eingeweiht) wurde aus diesem Grund Shotokan („Haus des Shoto“) genannt. Diese Bezeichnung wurde später für seinen Karate-Stil übernommen.

Wichtig war Funakoshi u.a. der Selbstverteidigungsaspekt des Karate. Von ihm stammt die im heutigen Wettkampfkarate kaum mehr beachtete Maxime: „Im Karate gibt es keine erste Hand.“
Damit ist gemeint: Ein Karateka soll niemals - auch nicht präventiv - zuerst angreifen.

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