Jiin

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Jiin
Kanji-Schriftzeichen

Ji'in (jap, „Liebe und Schatten“, „Mitgefühl und Unterstützung“), ist eine Kata im Karate. Häufig wird sie auch als „vergessene“ Kata bezeichnet: Obwohl sie zum Kanon der 27 Shotokan Kata gehört, wird sie heute nur selten in Wettkämpfen gezeigt und immer seltener gelehrt.

Man könnte sie  auch „Jion Sho“ oder „kleine Jion“ nennen, denn sie ist etwa halb so lang und beinhaltet viele gleiche Bewegungen. Trotz dieses komprimierten Umfanges, ist die Kata komplexer und schwieriger als die Jion

Jiin
Embusen

An manchen Stellen ist für Ji'in auch die Schreibweise „Tempelanlage“ zu finden. Dass diese Schreibweise jedoch die richtige ist, bleibt recht unwahrscheinlich, da die Kata - wie gesagt - eine offensichtliche Verwandtschaft mit Jion teilt.

Jion
Embusen

Die Ähnlichkeit der beiden Kata ist deutlich in Techniken und Embusen zu erkennen. Daher ist die Variante (siehe Bild rechts), die das gleiche erste Zeichen wie auch Jion hat, die wahrscheinlichere.

Funakoshi Gishin änderte im Rahmen seiner Systematisierung des Karate die Namen verschiedener Kata ab. Er versuchte auch Ji'in den neuen Namen Shokyo zu geben, allerdings setzte sich dieser aus unbekannten Gründen nie durch, denn bei anderen Kata wurden die neuen Namen relativ schnell angenommen.

Von einigen wird die Kata als nicht besonders „schön“ empfunden, der Embusen als schwerfällig bezeichnet. Ein möglicher Grund dafür, dass die Kata immer stärker in Vergessenheit gerät, nicht mehr bei Turnieren gezeigt und in vielen einflussreichen Verbänden wie beispielsweise der JKA nicht mehr gelehrt wird.

Allerdings gibt es einen weiteren nicht zu vernachlässigenden Punkt, der ebenfalls dazu beitrug, dass die Kata langsam aus den Dojo verschwindet: Nakayama Masatoshi ließ die beiden Kata Ji'in und Wankan in seiner mittlerweile als Standardwerk angesehenen Buchreihe Best Karate aus. Die Gründe die dazu führten sind heute unklar. Ob Nakayama sie mit Absicht ausgelassen hat oder durch seinen plötzlichen Tod im Jahr 1987 daran gehindert wurde, sie noch in sein Werk zu integrieren, ist nicht bekannt.

Wie auch ihre beiden verwandten Kata, Jion und Jitte, so beginnt auch Ji'in mit einer besonderen Kamae (Bereitschaftshaltung), bei der die rechte Faust auf Brusthöhe in der Handfläche der linken Hand liegt und von dieser umschlossen wird. Durch diese Haltung (Ming Kamae) wird der Ursprung der Kata deutlich, der bereits in den chinesischen Kampfkünsten liegt.

Neben Empi und Chinte ist Ji'in die dritte Kata deren Embusen es nicht unbedingt erlauben, die Kata am Ausgangspunkt zu beenden. Während dies ursprünglich im Karate nichts besonderes war, setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg das Dogma durch, dass jede Kata wieder an ihrem Ausgangspunkt enden müsse. Fast alle Kata wurde daraufhin angepasst, was jedoch bei Empi und Ji'in nicht gut möglich war.

wikipedia

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