Masutatsu Oyama

Masutatsu Oyama
Sein eigentlicher Name war Hyung Yee. 1923 in einem koreanischen Dorf nahe Gun San geboren, beginnt er mit 9 Jahren Taekyon traditionelle koreanische Kampfkunst
und Kwonbop zu trainieren.
Bereits 1937 nahm Masutatsu Oyama Kontakt zum Dojo von Funakoshi Gishin auf.
Offen für jede Form von Kampfsystem, trat er dem Dojo Funakoshis an der Takushoku Universität in Mejiro bei und setzte sein Kampfkunsttraining - neben seiner Beschäftigung mit Boxen und Judo - somit auch in Japan fort. Er lernte dort die Grundlage dessen, was heute als Shotokan Karate bekannt ist.
Bereits als 17jähriger wurde er zum Nidan graduiert. Als Oyama mit 20 Jahren der Japanischen Kaiserlichen Armee beitrat, war er Yondan. Ähnlich erstaunlich waren übrigens auch seine Erfolge in Judo, das er während dieser Zeit mit gleicher Intensität trainierte: weniger als vier Jahre nach seiner Trainingsaufnahme erreichte er auch hier den 4. Dan.
Er zog sich später für 18 Monate in die Abgeschiedenheit der Berge von Chiba zurück. Er wollte herausfinden, ob es möglich ist, einem Kampf mit einem Tier, z.B. einem Stier, zu überleben. Seinen ersten Kampf gegen einen Stier (mit einer halben Tonne Gewicht), führte Oyama 1951. Dieser war jedoch dem ersten Tsuki Oyamas nicht gewachsen und segnete das Zeitliche.
Eine weitere Eigenart Oyamas war, den Stieren mit Shuto die Hörner zu brechen.
Befragt zu Funakoshis Unterricht, bemängelte der stämmige Koreaner abwertend:
Er beschrieb Funakoshi weiter als "sanft und freundlich; gut, um kleine Kinder zu unterrichten, wie er es in Okinawa tat. Nicht für richtige Karateka. Dieser alte Mann lehrte uns nur Kata, kein Kämpfen!"
"Yoshitaka (Funakoshis Sohn) war genauso", beeilte sich Oyama hinzuzufügen. "Allerdings, hat sich hier - nach einer Reise nach Osaka - einiges geändert. Yoshitaka nahm zehn seiner besten Kämpfer und kämpfte in Osaka gegen ein Goju Team. Alle zehn Funakoshi-Schüler verloren, sogar Funakoshis Sohn wurde (von Chil Soo) geschlagen. Alle konnten sehen, wie die großen Funakoshi-Kämpfer untergingen!"
Wenn es sich so, wie Oyama berichtete, zugetragen hat, wäre dies das erste - wenn auch inoffizielle - Karate-Turnier gewesen.
"Nach diesem Desaster wurde Yoshitaka allerdings ein richtiger Karate-Kämpfer", so Oyama, "sehr stark, so mochte ich ihn. Was er mir nun vermittelte, war: Karate ist Kampf".
Der einzige Fehler in den Augen Oyamas war, dass das Training nicht oft genug von Yoshitaka geleitet wurde. Nach neunzehn Monaten relativ teurer Unterrichtung in "Höflichkeit und langsamer Bewegung" (Oyama) im Kreise von zehn weiteren Schülern wechselte Oyama zum Dojo von Gogen Yamaguchi. Zu dem Lehrer, dessen Schüler Funakoshis Schüler so vernichtend geschlagen hatten.
Am 26. April 1994 starb Oyama an Lungenkrebs.