Kata

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Kata - Eine festgelegte Abfolge

Kata heißt etwa so viel wie Form oder Schablone.

Eine Kata ist ein stilisierter und choreographierter Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner, der einem festgelegten Muster im Raum, Embusen genannt, folgt.

Verschiedene Stilrichtungen üben im allgemeinen verschiedene Kata, jedoch gibt es auch viele Überschneidungen, Varianten und unterschiedliche Namensgebung. Kata entwickelten sich zur komprimierten Weitergabe der Techniken einer Schule oder eines einzelnen Meisters ohne die Notwendigkeit schriftlicher Aufzeichnung.

Die 4 Elemente der Kata

Bunkai (Analyse, Zerlegung)

bezeichnet die Analyse der einzelnen fest vorgeschriebenen Bewegungen einer Kata, wie sie in der entsprechenden Schule gelehrt werden. Die dabei betrachtete Form der Kata bezeichnet man als das Genki- oder Basis-Modell. Dieses bezeichnet die Urform oder auch den Ursprung der Kata.

Oyo (Anwendung)

verlässt das Genki-Modell indem dem Übenden individuelle Modifizierungen innerhalb der vorgeschriebenen Katabewegungen erlaubt werden. Manche Bunkai-Techniken berücksichtigen z. B. nicht den Größenunterschied zwischen Tori und Uke. Einer der beiden Partner modifiziert die Technik auf eine andere Schlag- oder Trittstufe als die durch die Kata fest vorgegebene. Der Karateka modifiziert und optimiert die Kata auf seine Körpergröße und verlässt damit das Genki-Modell.

Henka (Variation)

Die Ausführung der Kata und ihr Ausdruck werden trotz der gleichen Bewegungsabläufen der Ausführenden niemals gleich aussehen. Die Akzentuierungen innerhalb der Bewegungsabläufe, die eingesetzte Kraft in den Einzeltechniken, die individuelle koordinative Befähigung, die Gesamtkonstitution und viele weitere Aspekte bewirken, dass eine Kata von zwei Karatekas vorgetragen niemals gleich sein kann. Henka beschreibt, wie der Ausführende die Kata präsentiert und auch wie er sie sieht.

Kakushi (versteckt)

Jede Kata beinhaltet Omote (Oberfläche, den sichtbaren Teil) und Okuden (die Esoterik oder den unsichtbaren Teil). Kakushi beschäftigt sich mit Techniken, die zwar immer im Genki-Modell vorhanden sind, aber im Verborgenen schlummern, da sie nicht offensichtlich sind. Diese scherzhaft als „Supertechnik“ bezeichneten Inhalte eröffnen sich nur, wenn der Meister auf diese verweist. In traditionell ausgerichteten Dojo werden diese Techniken nur den Uchi-deshi (Privat- oder Meisterschüler, wörtl. Hausschüler) vermittelt. Kakushi wird traditionell ab dem 4. Dan vermittelt, da dieser auch als Dan des technischen Experten bezeichnet wird.

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