Naha ist die größte Stadt der japanischen Präfektur Okinawa und gleichzeitig deren Verwaltungssitz. Die rund 100 km lange Insel Okinawa, in deren Süden Naha liegt, gehört zur Gruppe der Ryukyu-Inseln und damit auch zu den Nansei-Inseln, die sich von Kyushu bis Taiwan erstrecken und die das Ostchinesische Meer vom Pazifik trennen.
Als Hauptstadt war Naha überwiegend eine Geschäftsstadt, besonders geprägt durch die chinesische Vorstadt Kunemura.
Naha besitzt zwei Universitäten, die Einschienenbahn Yuirail und einen internationalen Flughafen. Es gibt Fährverbindungen zu den umliegenden Inseln und zu Städen auf den japanischen Hauptinseln, die jedoch zunehmend vom billiger werdenden Flugverkehr verdrängt werden.
Naha-Te (auf deutsch Naha-Hand), eine dort ausgeübte Kampfkunst, wurde nach der Stadt benannt. In den Orten Naha, Tomari und Shuri entstand das Okinawa-Te, der Ursprung des heutigen Karate ist.
Im Jahre 1853 landete der US-amerikanische Marineoffizier Matthew Calbraith Perry während seines erfolgreichen Feldzuges zur Öffnung Japans für den Außenhandel in Naha.
In der drei Monate dauernden Schlacht um Okinawa, der letzten Schlacht des Pazifikkrieges 1945, wurden Naha und alle anderen Orte im Süden der Insel Okinawa fast vollständig zerstört.